#8 Gastbeitrag von Holger Moller
In diesem Artikel schildere ich, wie ich persönlich den NewWorkShop am 24.10.2018 bei Quäntchen+Glück in Darmstadt erlebt habe.
Um welche Methoden es hauptsächlich ging. Ich möchte keinen Bericht schreiben, daher gebe ich hier einen Überblick über die Hauptpunkte der Agenda, neben denen noch viele kleinere Punkte und Hacks angesprochen wurden.
„Für die Emotionen sind die Frauen im Team zuständig“.
„Führung funktioniert mit Zielvorgaben und klaren Anweisungen“.
Solche Aussagen gehören in innovativen, agilen Unternehmen längst der Vergangenheit an – denkt man. Oft verstecken sich hinter modernen Führungsansätzen und gut gemeinten Floskeln aber genau solche Haltungen. Welche Kompetenzen und Rahmenbedingungen tragen also dazu bei, tatsächlich neue Denkmuster, ein neues Mindset im Team Einzug halten zu lassen?
Als wir vor knapp drei Jahren mehr oder weniger „aus dem Bauch“ heraus die Doppel[t]spitze gestartet haben (damals waren wir einfach nur ein Führungsduo) und „unser“ Team übernommen haben war uns eins klar:
Wir wollen nicht einfach so weitermachen, mit Projekten und Prozessen, die schon seit Jahren liefen. Wir wollen von Null starten, unsere Ideen einbringen, diskutieren, jeden im Team einbeziehen, dessen Kreativität fordern und fördern.
Netzwerkveranstaltungen sind immer ein bisschen Black Boxes. Mal läuft es ganz gut, mal findet man so gar nicht rein, es gibt spritzige Impulsvorträge oder langatmige Eröffnungen, leere Stühle, die mit dem guten Wetter entschuldigt werden, mit Glück sind zumindest die Häppchen gut.
Die Veranstaltung Einblick HR war ein ausgesprochen positives Highlight in dieser Reihe - nicht nur wegen der exquisiten Häppchen und deren noch charmanteren Präsentation durch die Gastgeberin.
…aber von Anfang an.
Die Veröffentlichungen zu unserem Führungsmodell und den dahinter liegenden Prinzipien haben viele positive Reaktionen ausgelöst und Fragen nach sich gezogen.
Vor allem in der Hinsicht, dass es zwar hilfreich ist, ein funktionierendes Modell der Teamführung vorgestellt zu bekommen, aber es doch für die eigene Interpretation einer solchen Doppelspitze noch mehr „harter Fakten“ bedarf. Deutschland ist ein Land der Checklisten, der Pro´s und Con´s und der Fakten.
Einfach mal machen - das war das Motto des ersten Themenabends der EUFH-Business School und das Thema war dank der Managementtrends Digitalisierung & New Work schnell gefunden. Mit 5 Alumni verschiedenster Studien- und Jahrgänge der EUFH ging es damit in einen Abend, der irgendwo zwischen Podiumsdiskussion, Workshop und Barcamp angesiedelt war.
Der Dynamic Capability Approach sucht nach Ressourcen, die Unternehmen in die Lage versetzen, mit dynamische Veränderungen, um Wettbewerbsvorteile dauerhaft aufrechtzuerhalten oder neue zu erschaffen. Im Mittelpunkt stehen Fähigkeiten zur strategischen Erneuerung, die auf Struktur, Prozesse und Mitarbeiter zurückgehen. Soweit der Ansatz von Teece im Jahr 1997. Das ist jetzt 30 Jahre her – und aktueller denn je. Die Vielzahl der Artikel und Diskussionen über NewWork, agile Leadership,...
Ein Blogartikel über New Work? Na großartig. Und über WM? Fabelhaft. Vermutlich haben wir an der Stelle 95% der mutig Interessierten wieder aus dem Rennen geworfen. Für die die dran bleiben: Es kommen heute ungewohnt kritische Töne zum Thema New Work und den Möglichkeiten absolut flexibler Arbeitszeiten und -plätze.
Angeregt zum Schreiben haben uns tatsächlich die WM und das heutige Deutschlandspiel. Und die Frage, ob denn mit dem ganzen Team ab 16 Uhr Fußball geschaut werden darf...
Im Zuge agiler Führung und zunehmend dynamischer Arbeitsabläufe werden die Aufgabengebiete von Führungskräften immer breiter: Sind wir Projektleiter, Personalleiter, Organisatoren, Teamleader, Entscheider, Handelnde oder Strategen? Und was sind wir zu welchem Zeitpunkt?
Als Doppelspitze haben wir gegenüber einzelnen Führungskräften nicht kompensierbare und nicht imitierbare Vorteile. Zudem treffen wir keine einsamen Entscheidungen. Wir sind Teil einer gleichberechtigten Interaktion.
Work Life Balance ist nur individuell definierbar. Sie macht sich nicht allein an Arbeitszeiten fest, sondern daran, ob wir uns die unterschiedlichen Bereiche unseres Lebens zueinanderpassend gestalten können. Es geht also um innere, persönliche Balance. Diese können wir uns in unserer Doppelspitze aktiv und agil kreieren. Zu wissen, dass es immer eine gleichberechtigte Vertretung gibt, die im Sinne des Partners agiert, schafft Vertrauen und Verlässlichkeit.