Veränderungen in der Unternehmenskultur erreicht man nur durch langfristige Prozesse. Mitarbeiter binden sich nicht mehr für längere Zeit an ein und dasselbe Unternehmen. Karrieren sind nicht mehr in hierarchischen Systeme in getakteten Zeitspannen abbildbar.
Nur einige Beispiele, die uns immer wieder dazu bringen, über die Relevanz kurzfristiger versus langfristiger Erfolge nachzudenken. Was ist die sinnvollere Strategie? Gibt es ein entweder oder?
#7 Gastbeitrag von Christiane Brandes-Visbeck & Susanne Thielecke
New Work ist in aller Munde. Wir beide, Christiane und Susanne, sind in unseren Workshops und Vorträgen schon lange damit beschäftigt, diesen Begriff anfassbar und konkret werden zu lassen. Wenn wir darüber erzählen, mit Freunden sprechen oder mit Kunden, werden wir oft gefragt: „New Work - Was ist denn das eigentlich?“ Oft etwas skeptisch, denn man ist es ja gewohnt, dass schon wieder eine Sau durchs Dorf getrieben wird.
#5 Gastbeitrag von Nicole Neubauer
Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt für Veränderung im eigenen Unternehmen? Diese Frage habe ich mir vor rund zwei Jahren sehr intensiv gestellt. Zu diesem Zeitpunkt war ich verantwortlich für Business Development bei metaBeratung GmbH. 2003 hatte ich das Unternehmen, eine HR und Management Beratung, gemeinsam mit meinem Mann gegründet. Auslöser für meine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Wandel waren diese zwei Fragen...
Als wir vor knapp drei Jahren mehr oder weniger „aus dem Bauch“ heraus die Doppel[t]spitze gestartet haben (damals waren wir einfach nur ein Führungsduo) und „unser“ Team übernommen haben war uns eins klar:
Wir wollen nicht einfach so weitermachen, mit Projekten und Prozessen, die schon seit Jahren liefen. Wir wollen von Null starten, unsere Ideen einbringen, diskutieren, jeden im Team einbeziehen, dessen Kreativität fordern und fördern.
So die Überschrift eines Berichtes zum AOK Fehlzeitenreport. Chefs haben eine Schlüsselrolle beim Betriebsklima – wie bitte??
Lustig. Da haben wir ja eigentlich grade festgestellt, dass Führungskräfte eine neue Rolle einnehmen sollen, die wenig mit Hierarchie und viel mit Austausch, Kommunikation und Augenhöhe zu tun hat. Und nun das - wenn was schief läuft – in dem Fall ein zu hoher Krankenstand - , dann ist es der Chef Schuld.
Einfach mal machen - das war das Motto des ersten Themenabends der EUFH-Business School und das Thema war dank der Managementtrends Digitalisierung & New Work schnell gefunden. Mit 5 Alumni verschiedenster Studien- und Jahrgänge der EUFH ging es damit in einen Abend, der irgendwo zwischen Podiumsdiskussion, Workshop und Barcamp angesiedelt war.
Ein Blogartikel über New Work? Na großartig. Und über WM? Fabelhaft. Vermutlich haben wir an der Stelle 95% der mutig Interessierten wieder aus dem Rennen geworfen. Für die die dran bleiben: Es kommen heute ungewohnt kritische Töne zum Thema New Work und den Möglichkeiten absolut flexibler Arbeitszeiten und -plätze.
Angeregt zum Schreiben haben uns tatsächlich die WM und das heutige Deutschlandspiel. Und die Frage, ob denn mit dem ganzen Team ab 16 Uhr Fußball geschaut werden darf...
Im Zuge agiler Führung und zunehmend dynamischer Arbeitsabläufe werden die Aufgabengebiete von Führungskräften immer breiter: Sind wir Projektleiter, Personalleiter, Organisatoren, Teamleader, Entscheider, Handelnde oder Strategen? Und was sind wir zu welchem Zeitpunkt?
Als Doppelspitze haben wir gegenüber einzelnen Führungskräften nicht kompensierbare und nicht imitierbare Vorteile. Zudem treffen wir keine einsamen Entscheidungen. Wir sind Teil einer gleichberechtigten Interaktion.
„Management by Delegation“ – das war einer der Führungsstile, die man mal gehört oder gelernt hat. Theoretisch. HR gab es da gefühlt noch nicht – eher „den Bereich Personal“, der verwaltend für die Belegschaft zuständig war und in dem Personalentwicklung, Mitarbeitermotivation und Work Life Balance noch keine Hypethemen waren.
Per „Delegation“ überträgt jemand eine Verantwortung oder Befugnis auf eine andere Person – wie passt das zu agiler Führung? Wo liegen die gravierenden Unterschiede?
Das war die erste Frage, die uns ein Traditionsunternehmen stellte, das wie viele Mittelständler oder Unternehmen, die nicht im direkten Ballungsgebiet ansässig sind, ratlos vor sinkenden Bewerberzahlen, Ansprüchen der Generation Y und Z und vor eben neuen Kommunikationswegen stand.