#22 Gastbeitrag von Dr. Karin Kelle-Herfurth
Das letzte Jahr war ein sehr bewegendes. Ein Jahr, in dem ich für mich, aber auch für und mit meinem Umfeld viele Impulse gesammelt habe. Was mich bewegt hat? Das war und ist die Vision eines digitalen und sozialen Gesundheits-Ökosystems der Zukunft, in dem verschiedenste Akteure einer gemeinsamen Wertschöpfung folgen. Und ich bin wirklich nachhaltig beeindruckt und dankbar dafür, in dieser Zeit so viele inspirierende Menschen und Unternehmen kennengelernt zu haben, die ganz ähnliche Ideen und Ansätze verfolgen und wie schnell sich das Netzwerk auch branchenübergreifend vergrößert hat.
Neben dieser großen Vision ging es auch um „griffigere“ Dimensionen: um innovative und pragmatische Lösungen für das Betriebliche Gesundheitsmanagement und den digitalen Arbeitsplatz der Zukunft. Und um den Wunsch einer ganzheitlichen Gesundheitsberatung, auch virtuell über eine digitale Gesundheitsplattform, die unser klassisches Gesundheitssystem, in dem ich selbst viele Jahre lang gearbeitet habe, unterstützen und begleiten, aber auch noch vielfach ergänzen kann.
Zu meiner Orientierungsreise im letzten Jahr gehörte neben (ungewohnt) viel Freiraum und Kreativität eines mit sicherer Regelmäßigkeit und Konstanz: das #WeeklyDigitalStatement, jeden Sonntag im ZUKUNFTSDIALOG-Blog.
Nach meinem Aufruf zu dieser Aktion im Juni über Twitter – die sozialen Medien sind mir neben den vielen persönlichen Kontakten ein unglaublich wichtiger digitaler Begleiter, Berater und eine meiner Austausch- und Lernplattformen geworden – war Jan Schellenberger einer der ersten Impulsgeber, der dem Kind auch seinen Namen gab und seine Gedanken zum Zusammenspiel von Mensch und Digitalisierung im Zukunftsdialog beigesteuert hat:
„Ja, Digitalisierung kann helfen, Abläufe effizienter zu machen, die Umwelt zu schonen und sogar Leben retten. Aber dafür musst du dich darum kümmern, Mensch!“
Wie wahr! Denn Digitalisierung heißt, als Mensch Verantwortung dafür zu tragen, was wir mit Digitalisierung machen, im Hier und Jetzt und im Sinne der Nachhaltigkeit. Oder?
Jedes der nachfolgenden Statements hat mich – und sicher auch Euch – immer wieder zum Nachdenken angeregt und gleichzeitig bestärkt, den Weg zu gehen: weil uns allen klar ist, dass es nicht Mensch ODER Digitalisierung gibt. Oder wie Britta Redmann es ausgedrückt hat:
„Erfolgreich Digitalisierung gestalten, ist Kopf, Herz und Technik miteinander zu verbinden und in Beziehung zu gehen.“
Ines Gensinger hat der Gesundheitsperspektive den Blick auf Management und Führung zur Seite gestellt. Denn wir müssen ebenso unsere Strukturen, Gewohnheiten und unser Verständnis von (hierarchisch geprägten) Unternehmenskulturen überdenken – wegen und mit der Digitalisierung, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass wir nur dann gesund arbeiten können.
„Führung ist eine Frage der Persönlichkeit und bedarf immer mehr einer hohen sozialen Kompetenz. Genau das ist Teil des Wandels. Denn gute Führung hat es schon immer gegeben. Aber die Anforderungen in und mit der Digitalisierung haben sich inzwischen geändert.“
Dazu passte – und das war das Wunderbare, es entstand tatsächlich ein Dialog auf Grundlage der Zitate – der Wunsch von Helén Orgis nach einer neuen Form der Zusammenarbeit, einem neuen Teamwork, ganz im Sinne einer „Sharing Economy“.
“Digitalisierung ist ein Mannschaftssport. Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit muss völlig neu gedacht werden. Es reicht nicht mehr, nur Wissen zu teilen – in Zeiten der Digitalisierung müssen Mitarbeiter, Know-How und Investments geteilt werden.”
Bemerkenswert ist auch die Diversität der Zitatgeber – hier mit Christoph Thomas als ausgewiesener IT-Experte – mit einem großen Sinn für abteilungsübergreifendes Denken. Neue Denkweisen machen eben nicht vor Struktur- und Prozessgrenzen halt. Zusammen können wir uns gegenseitig unglaublich viel Mut machen!
"Bei #Digitalisierung und #NewWork kann ich nicht einfach die besten Lösungen kopieren, es geht um #Mindset und ehrliches Interesse an sinnvoller Zusammenarbeit und echtem Fortschritt – wenn dann Menschen zusammenkommen, die wollen und dürfen ist der Erfolg kaum zu bremsen."
Und da ist er ganz auf einer Wellenlänge mit Sascha Lippe – auch er stellt sich der Aufgabe, den digitalen Wandel mitzugestalten und aktiv an einer Arbeitswelt der Zukunft, wie wir selbst sie uns vorstellen, mitzuwirken.
„Digitalisierung ist nicht allein die Anschaffung und der Einsatz der Technik. Digitalisierung lebt nur mit den Menschen, die diese Technik nutzen und anwenden. Sie dafür zu begeistern, ist der Erfolgsgarant für einen digitalen Wandel.“
Meine Ideen für die nächsten Etappen, die ich jetzt plane und wofür ich Euch begeistern möchte, kann ich mit dem Zitat von Jan Vomacka zusammenfassen:
“In unserem Alltag wird es in Zukunft besonders viel Raum für die Dinge geben, die Computer besonders schlecht können.“
Das #WeeklyDigitalStatement als Serie ist nun vorbei, die Gedanken daraus bleiben und sind Basis für einen neuen Zukunftsdialog.
Herzlichen Dank für die vielen Impulse und den Perspektivwechsel – auch denen jetzt nicht noch einmal zitierten TeilgeberInnen (alle weiteren findet Ihr unter https://karin-kelle-herfurth.de/category/weeklydigitalstatement/), für die Inspirationen in und für meinen Transformationsprozess und schon jetzt ein Danke für den Austausch auf meinem neuen Weg.
Ich freue mich, wenn Ihr dabei seid!
Autorinnenprofil
Dr. Karin Kelle-Herfurth ist Health & Business Counselor, digitale Enthusiastin, leidenschaftliche Impulsgeberin & Wegbegleiterin von persönlichen & unternehmerischen Veränderungen.
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